Optimierte Behandlung von Augentumoren
Villigen, 08.12.2025 — Die Insel Gruppe und das Paul Scherrer Institut PSI bauen ihre Zusammenarbeit aus, um Patientinnen und Patienten mit Augentumoren einen schnelleren und besser koordinierten Zugang zur Protonentherapie zu ermöglichen. Mit einem neuen Kooperationsvertrag schaffen die beiden Institutionen einen integrierten Patientenpfad, der den Betroffenen eine medizinisch abgestimmte, hochpräzise Behandlung ermöglicht und die Versorgungsqualität nachhaltig verbessert.
Der neue Vertrag stellt sicher, dass Patientinnen und Patienten mit Tumoren im Bereich des Auges, insbesondere mit uvealen Melanomen, frühzeitig am Inselspital identifiziert und ohne Verzögerung in die spezialisierten Behandlungsprozesse am PSI eingebunden werden. Standardisierte Abläufe, regelmässige interdisziplinäre Fallbesprechungen und eine abgestimmte Nachsorge gewährleisten eine durchgehende Betreuung – vom ersten Verdacht bis zur langfristigen Kontrolle. Für Betroffene bedeutet dies eine schnellere Behandlung, mehr Sicherheit und eine verlässlich koordinierte Versorgung.
«Mit diesem integrierten Patientenpfad verkürzen wir nicht nur die Zeit bis zur Behandlung, sondern schaffen für unsere Patientinnen und Patienten maximale Sicherheit durch nahtlose Zusammenarbeit aller Fachdisziplinen», sagt Florian Heussen, leitender Arzt an der Universitätsklinik für Augenheilkunde des Berner Inselspitals.
Präzise Behandlung bei maximalem Schutz des Auges
Die Protonentherapie gehört zu den modernsten Formen der Strahlenbehandlung. Sie erlaubt eine submillimetergenaue Bestrahlung von Tumoren bei gleichzeitig bestmöglicher Schonung des umliegenden, gesunden Gewebes. Dies ist ein entscheidender Vorteil bei der Behandlung des empfindlichen Auges. «Die Kooperation stärkt den Zugang zu einer Therapie, die in komplexen Fällen das Auge und die Sehkraft erhalten kann», betont Damien Weber, Leiter und Chefarzt des Zentrums für Protonentherapie am PSI.
Bündelung von Expertise für den direkten Patientennutzen
Mit der Vereinbarung verknüpfen zwei führende Institutionen ihre Stärken: das PSI als eines der international renommiertesten Zentren für Protonentherapie und das Inselspital, das mit dem University Comprehensive Cancer Center Insel (UCI) schweizweit eine zentrale Rolle in der Augenonkologie einnimmt. Der strukturierte Austausch und die gemeinsame Planung schaffen einen raschen, direkten Zugang zu einer hoch spezialisierten Versorgung, die einen neuen Qualitätsstandard für Patientinnen und Patienten mit Augentumoren setzt.
Text: gemeinsame Medienmitteilung des Paul Scherrer Instituts und der Insel Gruppe
Über das PSI
Das Paul Scherrer Institut PSI entwickelt, baut und betreibt grosse und komplexe Forschungsanlagen und stellt sie der nationalen und internationalen Forschungsgemeinde zur Verfügung. Eigene Forschungsschwerpunkte sind Zukunftstechnologien, Energie und Klima, Health Innovation und Grundlagen der Natur. Die Ausbildung von jungen Menschen ist ein zentrales Anliegen des PSI. Deshalb sind etwa ein Viertel unserer Mitarbeitenden Postdoktorierende, Doktorierende oder Lernende. Insgesamt beschäftigt das PSI 2300 Mitarbeitende und ist damit das grösste Forschungsinstitut der Schweiz. Das Jahresbudget beträgt rund CHF 450 Mio. Das PSI ist Teil des ETH-Bereichs, dem auch die ETH Zürich und die ETH Lausanne angehören sowie die Forschungsinstitute Eawag, Empa und WSL.
Kontakt
Prof. Dr. med. Damien Charles Weber
Leiter und Chefarzt des Zentrums für Protonentherapie
Paul Scherrer Institut PSI
+41 56 310 58 28
damien.weber@psi.ch
[Englisch, Französisch]
